Gesunder Geist in gesundem Körper - Klingt gut und nu?

In meinem Alltag fokussiere ich mich zunehmend auf Themen, bei denen ich mir verspreche, gesünder, zufriedener und achtsamer zu leben. Alles mit dem Ziel, in der zweiten Lebenshälfte genauso so energetisch zu sein, wie in der ersten und in einem passenden Maß die Erlebnisse und Erfahrungen aufregend zu gestalten. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist ein gesunder Körper in einem gesunden Geist. Doch wie schaffe ich diese Voraussetzung?

7 Minuten
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Mein Ansatz

Die Theorie ist einfach, die Umsetzung prinzipiell auch, wenn ich den gängigen Ratgebern, schlauen Büchern und Tipps, die allgegenwärtig sind, Glauben schenke. Natürlich wird ein bisschen Glück dabei sein, ob ein Unfall oder schwere Krankheit die Bemühungen zunichtemacht. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass wir unser eigenes Glück Schmied sind und mit den Taten von heute die Gesundheit von morgen zementieren.

Wie siehst du das?

Ich würde gerne bei einem digitalen Kaffee mehr über deine Sichtweise erfahren.

Lass schnacken

Sonst erstmal weiter mit meinen Gedanken: Meine Zuversicht erwächst aus der Überzeugung, dass die richtigen, kleinen Gewohnheiten in Verbindung mit einem Tagebuch für die tägliche Reflexion die für mich funktionierende "einfache" Umsetzung sind.

Inspiration aus Japan

Ich kann leider nicht behaupten, in Japan gewesen zu sein. Ein unumstößlicher Fakt ist, dass Japaner alt werden. Das finde ich spannend und schaue deswegen genauer hin. In einem Medium-Artikel von Maguire bin ich vor ein paar Tagen fündig geworden. Die dort beschriebenen Ansätze greife ich auf und schaue, welche sich davon in meinem beschaulichen Hamburg umsetzen lassen.

Ordnung

Der gesellschaftlich verankerte Wert von Reinlichkeit führt zu weniger Dreck und Schmutz in der Umwelt. Natürlich kann ich nicht die Straßen meiner Stadt reinigen. Da käme ich zu nichts anderem mehr. Jedoch kann ich immer wieder liegengelassene Verpackungen in den nächsten Mülleimer werfen. Das fühlt sich gut an. Ich bin ein Vorbild für meine Kinder und tue etwas Gutes.

Eine nachhaltige Wirkung für mich erziele ich, wenn ich diese Gedanken auf mein Zuhause übertrage und dort organisiert bin. Beginnen kann ich damit, dass ich nur Sachen besitze, die ich brauche, und alles andere schrittweise verschenke oder verkaufe. Die relevanten Dinge verwahre ich an einem festen Ort. Nachdem ich die Dinge verwendet habe, räume ich sie dahin zurück. Diese physische Ordnung schafft bei mir psychische Ordnung, die mich enorm entlastet. Dabei geht es nicht um die bewusst wahrgenommene Belastung im Sinne des Stress "Ich sollte mal aufräumen", sondern die unbewusste Entspanntheit und Gelassenheit.

Meine kleinen Gewohnheiten für den Alltag:

  • Alles, was ich ein Jahr lang nicht in der Hand hatte, wird verkauft oder entsorgt – das funktioniert insbesondere für mich bei Klamotten gut.
  • Ich räume Dinge, die jemand anders herumliegen lässt, zu Sammelpunkten wie der Treppe ins Obergeschoss. Sobald ich z. B. nach oben zum Schlafen gehe, nehme ich sie mit und packe sie weg.

Bewegung

Ich verbringe den Großteil meiner Zeit sitzend. Ich muss mich bemühen, Teile der Arbeitszeit zu stehen. Eine gute Gelegenheit bieten digitale Meetings. Ich fahre meinen Schreibtisch hoch und stelle mich auf mein Wackelbrett (Amazon Affiliate-Link). Darauf zu achten und in den Körper zu horchen, ist ein wichtiger Schritt.

Seitdem ich meine Streaming-Abonnements gekündigt habe, finde ich Zeit für Yoga. Die Übungen zeigen mir deutlich, wie meine Mobilität in den letzten Jahren immer eingeschränkter wurde. Das Gute ist, mit den Übungen wird es besser und die Beweglichkeit nimmt zu. Das Gleiche gilt für Kraftübungen. Es geht nicht mehr wie früher mit Anfang zwanzig um den Muskelaufbau, sondern um die Unterstützung und Entlastung der Gelenke, sodass sportliche und spaßige Aktivitäten keine Herausforderungen darstellen.

Meine kleinen Gewohnheiten für den Alltag:

  • Abends ist Zeit für Sport, insbesondere wenn der Tag hauptsächlich sitzend verbracht wurde.
  • Während der digitalen Meetings stehe ich an meinem Schreibtisch.
  • Bei Telefonaten laufe ich durch mein Haus (und manchmal räume ich dabei Dinge weg).
  • Zehn Minuten vor der vollen Stunde brummt meine Uhr, wenn ich zu wenig Schritte gemacht habe, und erinnert mich an eine kurze Pause.

Ernährung

Ich verbinde gute und gesunde Ernährung mit reduziertem Zuckerkonsum. Speziell mit den versteckten Zuckern, die sich in fast allen Lebensmitteln finden, ist es meiner Meinung nach kompliziert. Was in meinem Körper passiert und warum ich abends bei der Serie regelmäßig Nasch-Hunger bekommen habe, habe dank des Buchs Glukose-Trick (Amazon Affiliate-Link) verstanden.

Neben der Zuckervermeidung steht für mich das bewusste Essen ganz oben auf der Liste. Dazu gehört die Vorbereitung – idealerweise aus einfachen Zutaten, statt bereits verarbeiteten Produkten – und das gemütliche Verspeisen mit der Familie als Gelegenheit für den Austausch und das Miteinander. Von dieser Atmosphäre verspreche ich mir den Seelenbalsam, um für den täglichen Stress des Alltags gewappnet zu sein.

Meine kleinen Gewohnheiten für den Alltag:

  • Ich achte auf die Reihenfolge bei meinen Mahlzeiten – erst Gemüse oder Salat, danach die kohlenhydrathaltigen Dinge wie Nudeln oder Reis.
  • Ich kaufe keine Süßigkeiten, damit ich zu Hause nicht in Verlegenheit komme, doch zu naschen – das klappt nur leidlich gut.
  • Keine Handys am Esstisch, sondern Gespräche miteinander. Als klasse Themenanreiz haben wir den Gesprächsflip für Familien (Amazon Affiliate-Link).

Wellness

Wenn eine gute Ordnung, viel Bewegung mit intensivem Sport und die dazu passende Ernährung nicht ausreichen, um Zufriedenheit zu erzeugen, gibt es zwei Wege: Zeit im Garten verbringen oder Wellness machen. Früher habe ich den Schritt zum bewussten Entspannen und mich Verwöhnen erst gemacht, wenn ich gemerkt habe, dass der Akku leer ist. Das ist viel zu spät.

Es gibt vielfältige Wege, sich dem Thema zu nähern. Meine Empfehlung ist, bereits frühzeitig darüber nachzudenken, wie ein Leben ohne die Notwendigkeit zu arbeiten aussähe. Daraus lässt sich hervorragend ableiten, was bereits als kleine Zwischenruhestandszeiten im Arbeitsalltag funktioniert. Dieser Ansatz geht über Wellness, Sauna und warme Bäder hinaus, zielt jedoch auf das Gleiche ab: Wie schaffe ich Zufriedenheit, Ausgewogenheit und Gelassenheit, wenn die Welt sich um mich herum rasant dreht? Ein paar Gedanken zu dem Thema habe ich in einem Artikel über Micro-Retirements aufgegriffen.

Meine kleinen Gewohnheiten für den Alltag:

  • Ich plane regelmäßig im Kalender Termine für einen Saunatag ein – dazu ein gutes Buch oder Zeitschrift.
  • Ich dehne die Mittagspausen aus für kleine Aktivitäten – sei es eine Runde Tischtennis mit meinem Sohn, wenn dieser aus der Schule kommt, oder ein Kapitel in meinem Buch auf der Terrasse bei Sonnenschein.
  • Ein Powernap nach dem Mittag, um den Akku aufzuladen.

Fazit

Die besprochenen Aspekte sind holistisch und zum Teil gesellschaftliche Themen, wie die Reinlichkeit im öffentlichen Raum. Doch Veränderung beginnt im Kleinen bei mir selbst und als Vorbild für andere, insbesondere als Vorbild für meine Kinder. Ich bin überzeugt, dass die kleinen Gewohnheiten dazu beitragen, dass es den Menschen um mich herum und mir besser geht. Und sollte ich damit falschliegen, vertraue ich dem Placeboeffekt und erwarte, dass mein gutes Gefühl reicht, um meinen Körper davon zu überzeugen. Ich meine, andere nehmen kleine Zuckerpillen, um schlimme Krankheiten zu behandeln.

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