BlogWochen - Einen Blog sollte man immer dabeihaben

Ich schreibe diesen Blog-Beitrag nicht wie gewohnt in der Zeit, bevor der Arbeitsalltag mit einem Daily beginnt, sondern entspannt mit knisterndem Kamin im Hintergrund im Ferienhaus in Dänemark. Das Wetter draußen lädt gerade nicht zum Spaziergang ein. Ich kann meinen Gedanken hinter hängen. Als Teil meiner Recherche zu dem Thema lese ich mir die Gedanken anderer Blogger:innen durch. Es ist unglaublich bereichernd und inspirierend, was sich andere Menschen zu diesem Thema an Gedanken machen.

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Immer dabei und doch verteilt

Bei Armin Hanisch habe ich die Überschrift Immer dabei und doch verteilt entdeckt. In diesen fünf Wörtern steckt vieles, was aus meiner Sicht das Bloggen ausmacht. Ich schreibe nieder, was mir durch den Kopf geht und habe somit eine Historie an einem Fleck. Dabei sehe ich, wie ich mich (weiter-)entwickel, anhand der Themen und meiner Gedanken dazu.

Als Blogger habe ich angefangen, mir mehr Notizen zu machen und reflektiere diese Mitschriften, ob sie es wert sind, in einen Artikel gegossen zu werden. Deswegen habe ich stets ein Notizbuch — und damit meinen Blog — dabei. Ich bin achtsamer und neugieriger. Eine hervorragende Kombination.

Und neben dem Dabeihaben ist der Blog verteilt. Mein Blog und damit meine Gedanken sind öffentlich. Sie sind verteilt auf der gesamten Welt und zugänglich für jeden mit Internet. Ich übersetze meine Texte ins Englische, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Die Freude, die sich dadurch ergibt, hatte ich vor meiner Zeit als Blogger nicht erahnt. Dass ich Spaß am Schreiben habe — undenkbar. Dafür hatte die Schule gesorgt (ein ganz anderes Thema, das ich hier jetzt nicht aufgreifen möchte).

Jeder SuS sollte einen Blog schreiben

Diese Meinung habe ich vermutlich, weil ich an mir merke, wie viel Positives das Schreiben mit sich bringt. Diese Form der Informationsverarbeitung lässt mich tiefer in Themen eindringen. Ich erkenne klar, ob ich mich weiter mit etwas befassen möchte oder ob es entgegen erster Vermutung überhaupt nicht so ist, wie erwartet und zukünftig ignoriert werden kann. Sicherlich kann ich auch ohne Blog-Schreiben zu Erkenntnissen kommen. Nur sehe ich bei mir dank des Schreibens einen dramatischen Qualitätsgewinn in der Menge und der Güte an Erkenntnissen.

Dass dieser Ansatz für Schüler und Schülerinnen besonders wichtig ist, liegt meiner Meinung daran, dass in den jungen Jahren noch so vieles unklar ist und sich erst ausprägt. Bei den Interessen gilt es herauszufinden, was Freude bereitet, Leidenschaft entfacht oder einfach mal so gar nichts für einen selbst ist. Diesen Prozess indirekt über einen Blog zu dokumentieren, kann rückblickend ein spannender Schatz sein. Wann immer ein SuS an dem Punkt steht und sich fragt, was kann ich gut, kann die Antwort aus diesem Blog geborgen werden. Um nur einen Aspekt zu nennen.

Wichtig ist zu betonen, dass bei einem Blog für SuS das Veröffentlichen nicht Teil des Prozesses ist. Grundsätzlich ist der Blog eines SuS nach privat. Ein Artikel könnte auf ausdrücklichen Wunsch und Bestätigung öffentlich werden. Bei dem Blog eines SuS geht es um das Schreiben, das Reflektieren und Nachlesen, nicht um das Teilen. Das Teilen wäre kontraproduktiv und böte zu viel Angriffsfläche für Mobbing, Häme und Bloßstellen.

#BlogWochen2025

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