Wochenrückblick KW 08

Warum agile Arbeitsweisen so wichtig sind oder wie das Bauchgefühl täuschen kann – meine Annahmen über die Schwerpunkte und Herausforderungen im Projekt haben sich durch Kennenlernen der Fachdomäne komplett verschoben.

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Neues Wissen deckt Fehlannahmen auf

Im Rahmen unserer Analyse für ein Projekt haben wir Annahmen über den Schwerpunkt unserer Arbeit basierend auf den damals bekannten Informationen getroffen. Für die Ablösung der Excel-Dokumentation ist eine iOS-App für Tablets zu entwickeln, die es den Therapeut:innen erlaubt, ihre Pflegeleistung intuitiv und einfach per App statt in Excelzellen zu dokumentieren. Für die Verwaltung der Patienten, Ärzte und Rezepte wurde zusätzlich eine Verwaltungswebseite zur Datenpflege geplant. Wir sahen den Schwerpunkt in der Abbildung der Therapeutenprozesse in der iOS-App.

Als ersten Schritt haben wir uns auf die Verwaltungswebseite gestürzt. Dazu galt es, die Prozesse der Verwaltung kennenzulernen, die Fachdomänensprache zu beherrschen und passende Wireframes zu erstellen. Wir modellierten die Daten, definierten Domänen-Events und begannen zu verstehen, welche Prozesse zu welchen Zustandsänderungen führten. Insbesondere der Arbeitsablauf eines Rezepts war geprägt von vielen Ausnahmen, die einzeln jeweils selten eintraten, durch die Vielfalt an Sonderfällen in Summe den Happy Path eher als Ausnahme erscheinen ließen.

Im zweiten Schritt haben wir die gleiche Arbeit für die Therapeut:innen App vollzogen. Und dabei wurde deutlich, dass die komplexen Abläufe in der Verwaltung zu finden sind. Bei der Arbeit in der iOS-App liegt der Schwerpunkt auf der einfachen Eingabe der Dokumentation – also dem, was früher die Texteingabe in die Excel-Zelle war.

Unser Bauchgefühl und die ersten Annahmen haben uns komplett in die Irre geführt. Erst durch das Verstehen der Fachdomäne und das detaillierte Durchdringen der Arbeitsprozesse konnten wir uns ein umfassendes Bild machen. Dieses Phänomen zeigt mir deutlich, weswegen agile Prozesse so wichtig sind – weswegen dieser Erkenntnisgewinn unterwegs in die Planung und Entwicklung einfließen muss, um ein besseres Produkt zu erzeugen.

Natürlich haben wir einen Werkvertrag und müssen den Spagat zwischen Vertragserfüllung und agiler Arbeitsweise hinbekommen. Diese Herausforderung ist für unsere Kunden transparent, und es ist mir bis jetzt nicht gelungen, dieses Dilemma zu bewältigen. Unabhängig von dieser Herausforderung bleibt unser Ziel, die Kunden zu überraschen, weil wir ihre Erwartungen übertreffen und ein hervorragendes Produkt liefern.

Sport-Highlights

Aus sportlicher Sicht verlief die Woche überdurchschnittlich gut. Ich war dreimal laufen (montags, mittwochs und freitags) und zweimal im Fitnessstudio (dienstags und donnerstags). Parallel halte ich die 100 Liegestütze-Challenge gut durch. Die Muskulatur hat sich an die Belastung gewöhnt und bereits 30 Liegestütze am Stück sind kein Problem mehr.

Das Tischtennistraining ist leider etwas kürzertreten – montags nur eine Stunde Einzeltraining und freitags das Spitzenspiel der 3. Herren als Tabellenzweiter gegen den ungeschlagenen Tabellenführer. Weder als Mannschaft noch und im Einzel haben wir uns teuer verkauft. Es war eine bittere Niederlage. Ich konnte weder durch Ruhe und gutes Taktieren zwei Siege erringen, noch durch Konzentration und Einsatz. Es blieb das ausgezeichnete Gefühl, im Doppel ein klares 3:0 abgelegt zu haben.

Server Side Stories

Diese Woche wurde die neueste Episode meines Podcasts veröffentlicht. Maurice und ich berichten von unserem Kirby Entwicklungssetup, warum wir Kirby für eine gute Wahl halten und uns bei Kundenprojekten dafür entscheiden. Hör am besten direkt rein.

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