Life Hack - Anwesenheitslisten beim Training
Als Trainer von großen Gruppen mit Kindern zwischen 6 und 16 Jahren war ich auf der Suche nach einer einfachen Möglichkeit, die Teilnehmerliste zu erstellen. Die Herausforderungen waren groß und die Lösung am Ende sehr einfach.
Die Herausforderung
Eine große Herausforderung für Trainer von großen Gruppen ist das Erstellen einer Anwesenheitsliste, ohne beim Trainingsstart viel wertvolle Zeit damit zu verbringen. Wenn es dann noch um eine Gruppe von Kindern zwischen 6 und 16 Jahren geht, wird es nicht einfacher. Um es noch etwas herausfordernder zu gestalten, sind einerseits regelmäßig zwei bis drei neue Kinder dabei und anderseits springen Kinder in der Schnupperzeit ab. Natürlich gibt es die Kinder, die regelmäßig kommen und manche, die gelegentlich dabei sind. Diese gilt es von den Neulingen zu unterscheiden, damit nach vier Probetrainings die Bitte, dem Verein und der Abteilung beizutreten, ausgesprochen wird. Für mich als Trainer, der erste Erfahrung im Trainersein sammelt, eine große Herausforderung, für die ich so schnell keine geeignete Lösung parat hatte.
Mein Weg zur Lösung
1. Versuch: Namensliste im Begrüßungskreis
Mein erster Versuch hat funktioniert – am Ende des Trainings hatte ich eine vollständige Liste. Ich habe im Begrüßungskreis die Kinder abgehakt. Das hat lange gedauert und bevor ich alle 30 erfasst hatte, sind die meisten schon wieder durch die Halle gerannt. Wenn ich einen Namen nicht wusste oder verstanden habe, musste ich nachfragen. Das fühlte sich nicht gut an und war für die Kinder, deren Namen ich bisher nicht gelernt hatte, sehr unangenehm. So konnte es nicht weitergehen.
2. Versuch: Namensliste bei Ankunft
Der zweite Versuch lief noch schlechter – ich hatte eine unvollständige Liste und keinen Weg, sie zu korrigieren. Ich habe die Kinder, sobald sie aus der Umkleide kamen, abgefangen und eingetragen. Solange niemand zu spät kommt und ich immer rechtzeitig vor Ort bin, mag das klappen. Sobald ich mich mit einem Kind länger aufgehalten habe, weil ich den Namen eines Neuankömmlings notiert oder ein kurzes Wort mit deren Eltern gewechselt habe, sind viele Kinder an mir vorbei in die Halle geströmt.
3. Versuch: Kinder tragen sich in die Namensliste ein
Als dritte Maßnahme habe ich die Liste ausgelegt und die Kinder sich selbst eintragen lassen – ich hatte eine vermeintlich vollständige Liste. Vielfach haben die Kinder in der falschen Zeile, bei einem anderen Kind, den Haken gemacht oder in der falschen Spalte, also am falschen Tag. Sicherlich hätte ich je Training eine neue Liste auslegen können, um den Fehler mit der Spalte zu vermeiden, nur das schien mir nicht der richtige Weg.
Meine Lösung
Das Konzept
Ich lege für alle Kinder ein magnetisches Namensschild auf den Bänken aus. Die Kinder suchen sich zu Trainingsbeginn ihren Namen und befestigen das Schild an ihrem Trikot. Für neue Kinder habe ich Blankoschilder und einen schwarzen Edding dabei. Während des Warmmachens prüfe ich, ob alle ein Namensschild haben. Am Ende des Trainings sammle ich die Schilder wieder ein – damit habe ich meine Anwesenheitsliste und kann diese zu Hause digitalisieren.
Die Vorteile
Ich halte diesen Ansatz für großartig:
- Anwesenheitsliste ist vollständig durch das Einsammeln der verteilten Schilder in einem separaten Beutel habe ich alle Teilnehmer:in zusammen.
- Keine Unsicherheit bei den Namen alle haben ein Namensschild – Spieler:in und Trainer:in. Damit kann jede:r jede:n mit Vornamen ansprechen. Keiner fühlt sich ausgeschlossen.
- Probetraining wird erfasst die Schilder mit den neuen Namen kann ich nach dem Training mit einer Markierung versehen. Sobald genügend Markierungen gesetzt sind, weiß ich, dass die Schnuppertrainings absolviert sind. Ich kann die Kinder gezielt ansprechen, dass sie ihre Eltern bitten, in den Verein bzw. die Abteilung einzutreten.
- Magnetische Schilder Dank der Magneten gibt es keine Verletzung und die Trikots gehen nicht kaputt.
Nächste Schritte
Ich halte schon wieder nach den nächsten Verbesserungen Ausschau. Derzeit sind die Namensschilder schwarz weiß mit Vor- und Nachname – ich denke, etwas Farbenfrohes wäre ein guter Ansatz. Eine weitere Idee ist, Badges zu vergeben, damit die Einteilung in Anfänger und Fortgeschrittene schneller geht. Aber all das kann warten. Derzeit bin ich froh, dass das Theme Anwesenheitsliste funktioniert, wenig Arbeit macht und ich alle Kinder mit Namen ansprechen kann.
Ein wichtiger Hinweis
Bei den sehr jungen Spieler:innen gilt es, mit den Magneten zu helfen, wenn sie es nicht hinbekommen. Hierbei bitte vorsichtig sein und vorher fragen, ob das Kind angefasst werden darf.
Zum Nachmachen
Hier die Materialien, die ich verwendet habe:
- Magnetische Schilder für 60 Personen ca. 50 €
- Perforiertes Papier zum Selbstdrucken von 100 Visitenkarten ca. 10 €
Wenn du eine Druckvorlage für die Visitenkarte benötigst, schreib mir und ich schick dir meine Canva-Vorlage.