Sozialkompetenz im Training

Im Rahmen meiner C-Lizenz Trainerausbildung soll ich einen Beitrag über Sozialkompetenz im Trainingsalltag formulieren. Statt den Inhalt nur in der Lerngruppe zu teilen, gebe ich dir einen kleinen Einblick in die Inhalte.

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Sozialkompetenz im (Tischtennis-)Training

Die Sozialkompetenz ist die Fähigkeit eines Menschen, mit anderen in Interaktion zu treten. Je ausgeprägter, je einfacher fällt es, die Standpunkte des Gegenübers zu verstehen und die eigenen Standpunkte zu vermitteln.

Für die Übungs- bzw. Trainingssituation ist die Sozialkompetenz von der Fachkompetenz abzugrenzen. Ich muss als Trainer verstehen, was ich vermitteln (Fachkompetenz) und wie ich es vermitteln kann (Sozialkompetenz). Beim Versuch der Abgrenzung wird schnell deutlich, dass es keine scharfe Trennung gibt und das "Was" und "Wie" eng zusammenspielen. Für ein gutes Training braucht es eine funktionierende Beziehung zwischen Trainer:in und Sportler:in. Diese Beziehung baut auf folgenden Aspekten auf: kommunikative Kompetenz, Kooperationsfähigkeit, Konfliktlösungskompetenz, Emotionsmanagement und Umgang mit Vielfältigkeit, wie kulturelle oder soziale Herkunft.

Einen zentralen Aspekt möchte ich hervorheben: Erwartungshaltungsmanagement. Sowohl der/die Sportler:in als auch der/die Trainer:in haben ein Bild im Kopf, wie Training ablaufen soll und wie sich der jeweilige Andere verhalten sollte. Als Trainer:in projiziere ich meine Sicht des/der Idealsportler:in auf meine Trainingsgruppe. Dies sollte ich explizit tun und mit klaren Ich-Botschaften untermauern. So haben die Trainierenden die Möglichkeit, dieses Bild zu verstehen und danach zu handeln. Gleichzeit gilt es als Trainer:in, durch aktives Zuhören den Wünschen der Sportler:in Beachtung zu schenken. Aus diesen Bausteinen ergibt sich eine wertschätzende Kommunikation, was eine gesunde Plattform für ein gutes Training ist.

In der sportlichen Betreuung gilt es, dem Thema "Konflikt" eine besondere Aufmerksamkeit zu verleihen. Zum einen sind Konflikte als etwas Gutes zu betrachten. Sie erlauben den Beteiligten, zu wachsen und Veränderungen herbeizuführen. Die Voraussetzung hierfür ist der konstruktive Umgang mit der Situation. Zunächst gilt es zu beurteilen, ob der Konflikt die Gruppe oder Einzelne betrifft – niemals einen Konflikt mit einem Einzelnen vor einer Gruppe austragen! Entsprechend der Identifikation der Konfliktsituation gilt es, mit allen Beteiligten eine Lösung kooperativ zu erarbeiten, die Vorschläge zu werten und zusammen eine Entscheidung herbeizuführen. Idealerweise wird die Umsetzung der Lösung nach einiger Zeit retrospektiv betrachtet und gegebenenfalls nachgesteuert. 

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