Domain Driven Design Meetup - Schwerpunkt Bounded Context

Der Bounded Context Canvas wird von der DDD-Crew als kollaboratives Tool vorgestellt, um einen Bounded Context zu beschreiben. Hierbei arbeiten der Fachbereich und die Technik zusammen. Ziel ist ein allgemeines und gemeinsames Verständnis der Domäne, die Erarbeitung der gemeinsamen Sprache (→ Ubiquitous Language) und die Identifikation eingehender und ausgehender Kommunikation (Querys, Commands und Events).

Die Erfahrungen der beiden Vortragenden Kai Rüstmann und Falco Wehber zeigen, dass selbst in einem stark regulierten Markt (Versicherungen) und einem großen Unternehmen (Signal Iduna hat viele Tausend Mitarbeitende) die Möglichkeit besteht, agile Prozesse zu etablieren und DDD zur Anwendung zu bringen. Die Herausforderungen sind teilweise enorm, weil es gilt, mit dem Prozess "vor die Welle" zu kommen. Damit meinten die beiden den Bounded Context mit dem Fachbereich und der Technik zu erarbeiten und zu modellieren, bevor ein neues Projekt "gestafft", finanziert und damit bereits ins Rollen gebracht ist.

Ein weiterer Aspekt des Vortrags betrachtete die Visualisierung der Prozesse mit der Methode Domain Storytelling. Sie nutzen es als Vorstufe zum Bounded Context Canvas. Die Domain Storytelling Artefakte wie Akteure, Arbeitsgegenstände und Aktivitäten finden sich in der Ubiquitous Language, der Kommunikation und den Geschäftsregeln wider. Passenderweise lese ich gerade das Buch Domain Storytelling von Stefan Hofer und Henning Schwentner (die Autoren waren anwesend). Daraus ergaben sich inspirierende Diskussionen.

Die zentrale Erkenntnis aus diesem Abend ist zu sehen, wie die Theorie aus den Büchern im Zusammenspiel Werte schafft, dass Domain Storytelling in komplexen Prozessen funktioniert und im darauffolgenden Schritt beim Modellieren einzahlt.